LebensLichtSpuren

Bild von Peter Völker

Mit dem im Engelsdorfer Verlag, Leipzig, in diesen Tagen erschienen Buch LebensLichtSpuren der fiktiven Schriftstellerin Nanaja Meropis ist ein einzigartiges internationales Literaturprojekt realisiert worden. Die Leserinnen und Leser werden in knapp 200 bewegenden Lebensszenen über kulturelle Grenzen hinweg durch die Entwicklung von Persönlichkeiten aus mehreren Kontinenten von der Kindheit bis zum Jetzt geführt. In seinem Geleitwort schreibt der international renommierte Psychologe Prof. Dr. Viktor Sarris: „Mit dem experimentellen Charakter dieser literarischen Kompositionen wird echtes Neuland auch in psychologischer Hinsicht betreten. Ja, es wird das Wagnis auf sich genommen, die herkömmlichen Schranken („Grenzen“) von poetischen Gewohnheiten und Ambitionen zu sprengen zugunsten des harmonischen Zusammenwirkens von verschiedenen Repräsentanten aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen“.

„Lassen Sie sich auf das Buch „LebensLichtSpuren“ und das Geheimnis des Lebens ein“, geht aus dem Verlagstext auf der Buchrückseite hervor. Und weiter heißte es: „Begeben Sie sich auf eine Reise über den grenzenlosen Ozean, in dem sich Einzigartiges mit Unendlichem, das Schlichte und der Glanz paaren, wo sich Barrieren und Mauern zu lichtgeschmückten Wellen wandeln. Entdecken Sie die Inseln des Menschseins in Kinderaugen wie in Falten des gelebten Lebens. Suchen Sie die Spuren von Menschen am sandigen Ufer jenes Meeres und Sie entdecken vielleicht eine literarische Weltseele, die keine künstlichen Grenzen kennt, sondern das Einfache, Wertvolle im Alltag in sich vereint. Dann wären die interessengeleiteten Zäune, Dogmen und Konventionen überwunden, eine Brücke zwischen den Kulturen und den Mitmenschen gebaut.“

Neben den literarischen Texten schmückt ein Essay „Die allmenschliche Sprache der Poesie“ des in Bosnien und Herzegowina geborenen und heute im serbischen Novi Sad lebenden Schriftstellers und Übersetzers Stevan Tontic das Buch. Es handelt davon, „wie Poesie die Menschen von Grenzen, Vorurteilen und Konventionen befreit.“ Tontic gehört zu den bekanntesten zeitgenössischen Lyrikern des Balkans.

Auf einem Autorentreffen im September 2018 in Gelnhausen entstand ein literarisches Konzept. Die Idee war im Kern folgende: Jede/r Autor/in verfasst bis zu 10 bewegende Lebensszenen zu fünf Lebensabschnitten. Diese sind: Kindheit, Jugend, junges Erwachsensein, Erwachsensein sowie Jetzt. Die Texte werden in der Ich-Form verfasst. Die Einzeltexte enthalten keine konkreten Ortsbezeichnungen oder Namen, die den Ursprung offenlegen würden. Als die Textbausteine aller Autor/innen vorlagen, wurden sie innerhalb der Lebensabschnitte nach dem Zufallsprinzip gemischt, so dass der Leser/die Leserin zunächst nicht erfährt, aus welchem Leben sie im Einzelnen stammen. So ergibt sich aus allen Szenen eventuell ein fiktive Lebensbiografie, eine „Weltseele“, die Konventionen, Grenzen, Zäune und Barrikaden überwunden hat, obwohl sie sich aus realen Biografien zusammensetzt.

Das Buch „Lebenslichtspuren entstand nach einer Idee von Peter Völker, der auch Herausgeber des Buches ist. Diese wurde von Völker sowie den Co-Autorinnen und -Autoren Nahid Ensafpour (Iran), Viviane des Santana Paulo (Brasilien) und Erwin Matl (Österreich) in einer dreijährigen Projektzeit gemeinsam weiterentwickelt und realisiert. Die Autorinnen und Autoren offenbaren sich erst am Ende des Werkes mit ihren biografischen Notizen. Als Lektorin arbeitete Manuale Weitz mit. Die Endkorrekturen übernahm Ursula Neumann. Das Titelbild gestaltete Klaus-Peter Kubik.

Hinter der fiktiven Autorin, die die Funktion hat, das Werk zunächst für die Leserinnen und Leser zu anonymisieren, verbirgt sich „Nanaja“, eine babylonisch-sumerische Liebesgöttin sowie „Meropis“ (griech.: Μεροπίς). Letzteres bezeichnet ein mysteriöses, vom antiken Schriftsteller Theopompos von Chios, beschriebenes Land.


„LebensLichtSpuren“
a book full of secrets and tangible stories of life

LebensLichtSpuren by the fictional author Nanaja Meropis, published at Engelsdorfer Verlag is a one of a kind literature project come to life. With roughly 200 touching scenes of life, readers cross cultural boarders to bear witness to the development of personalities from their childhood to present day on different continents. As internationally renowned psychologist Prof. Dr. Viktor Sarris says in his foreword: “With the experimental character of this literary composition they truly enter new territory, psychological-wise as well. Yes, a risk must be taken to burn down conventional barricades (“boarders”) of poetic habits and ambitions in light of harmonious cooperation of different representatives.”

“Open yourself up for the book ‘LebensLichtSpuren’ and the secret of life”, is what the publishing company printed on the back of the book. As well as “Embark on a journey across the endless ocean in which uniqueness and infinity, plainness and glamour combine, where barriers and walls transform into shimmering waves. Explore the island of being human through child’s eyes. Search for human traces on the sandy shores of this ocean and maybe discover a literary ‘world soul’, that doesn’t know artificial boarders but the simple and valuable everyday life. In which case the interest-led fences, dogmas and conventions are overcome and a bridge between cultures and fellow humans is built.”

Besides the literary texts, the book is accompanied by an essay “The all-human language of poetry” written by the author and translator Stevan Tontic, born in Bosnia-Herzegovina, living in Novi Sad Serbia. It talks about “how poetry frees humans of boarders, prejudices and conventions”. Tontic is one of the most famous contemporary poets of the Balkans.

The literary concept for “LebensLichtSpuren” as created at an international author convention in September 2018 in Gelnhausen Germany. The idea in its core was that every author writes up to ten moving lifescenes for five phases of life. Those are: childhood, youth, young adulthood, adulthood and present. The texts are written in the first person and there are no specific locations or names mentioned that could reveal the authors origin. As soon as all the lifescenes by the authors had been collected, they were randomly mixed within the five phases of life, so that readers wouldn’t know which text was written by which author. Eventually a fictitious biography was created, a “worldsoul” that has overcome conventions, boarders, fences and barricades, eventhough it’s assembled by real biographies from different cultures.

“LebensLichtSpuren” is based on an idea by Peter Völker, who is also the publisher of the book. It was realized and developed by Völker and his co-authors Nahid Ensafpour (Iran), Viviane des Santana Paulo (Brazil) and Erwin Matl (Austria) over the course of three years. The authors reveal themselves only at the end of the book. Manuela Weitz worked as editor on the book, as well as Ursula Neumann. The book cover was designed by Klaus-Peter Kubik.

The fictitious author who’s function is to preserve the works anonymity for the reader, is composed of “Nanaja” a Babylonian-sumerian goddess of love and “Meropis” a mysterious land described by the ancient Theopompos of Chios.



Nanaja Meropis, „LebensLichtSpuren“,
Engelsdorfer Verlag, Leipzig, 2021,
225 Seiten, Hardcover, Euro 18,90.

Das Buch ist im Buchhandel erhältlich
ISBN 978-3-96940-098-2

Informationen zum Autor Peter Völker:
www.petervoelker.de.